Textildesign mit Metallicfolie - Step by Step
Heute bringen wir ein bisschen mehr Glanz ins Nähzimmer - und zwar mit Metallicfolie. Unsere Variante heißt Luxor/Alufin, woanders findet ihr diese Folien auch als Heißprägefolien. Am Ende ist es egal, wie man’s nennt, weil’s einfach nur cool ausschaut!
> > >So cool sieht diese Textildeko an einem Turnbeutel aus!< < <
Was ist eigentlich Heißprägefolie - klingt erstmal sehr exotisch, ist aber ein Stück weit vergleichbar mit Plotterfolie. Nur deutlich dünner und eben nicht für den Plotter gedacht. Auch hier haben wir eine Trägerfolie, die ist transparent und sehr dünn, darunter sieht man die Farbe der Folie, die schließlich euer Projekt veredeln wird. Während die Oberseite also glanzvoll durch die Trägerfolie hindurch strahlt, ist die Unterseite in der Regel mattgrau, sodass ihr easy seht, wo oben und unten ist. Wenn ihr euch überhaupt nicht sicher seid, versucht mal von einer Seite an der Folie zu kratzen, vielleicht mit einem spitzen Gegenstand. Die Seite von der ihr etwas abkratzen könnt, ist die Unterseite, die schließlich auf den Kleber gelegt wird.
Und damit sind wir auch schon beim Unterschied zur gängigen Plotterfolie: für die Metallicfolien braucht ihr zusätzlich Kleber. Plotterfolien hingegen sind schon mit einer hitzeaktiven Kleberschicht ausgestattet. Die Anbringung braucht also einen Schritt mehr und ist dadurch komplett unterschiedlich zur Benutzung von Plotterfolien.
Metallicfolien werden nämlich nicht entgittert, sondern vielmehr durch den aufgetragenen Kleber abgetragen. Ihr müsst also euren Textilkleber auf einem Stoff-Untergrund auftragen und das ausschließlich an den Stellen die später vergoldet oder versilbert werden sollen. Die Folie wird dann großflächig aufgelegt und schließlich löst sich nur dort die Metallicschicht, wo zuvor Kleber war. Wie’s ganz genau klappt, wie lange und heiß ihr bügeln müsst, verrät Bettina euch im Video.
Kleberarten gibt es verschiedene und an dieser Stelle ist es manchmal nötig ein wenig zu improvisieren. Textilkleber ist nicht gleich Textilkleber. Es gibt zwar Varianten, die gezielt für Heißprägefolien gemacht sind, aber auch andere Kleber können funktionieren. Wenn ihr also schon einen Textilkleber zuhause habt, testet den ruhig erstmal aus. Generell gilt bei dieser Technik, dass ein Probestück gemacht werden muss, optimalerweise unter Originalbedingungen, also mit dem Stoff, der’s später auch werden soll!
Und schaut euch auch nochmal genau an, wie die Ergebnisse dieser Textilveredelung ausschauen können. Da liegt nämlich ein weiterer Unterschied zum Plotten. Der Look von Plotterfolien ist klar, kantig und sauber. Die Flächen sind komplett ausgefüllt. Mit Metallicfolie ist das nicht unbedingt gegeben. Hier bekommt ihr eher einen Look im Shabby Chic. Das liegt unter anderem daran, dass der Kleber mit der Hand aufgetragen wird und dadurch nicht gegeben ist, dass eine gleichmäßige Fläche entsteht.